Meditationsformen

Die hier angebotenen, einführenden Formen der Meditation gehen in drei Richtungen. Diese werden kurz beschrieben, und Beispiel gebende Meditationen laden zur Übung ein. Für die folgenden Meditationen gilt - soweit nicht anders beschrieben -, dass wir in einer bequemen und stabilen Haltung sitzen, so dass wir sowohl in ein entspanntes Loslassen kommen, als auch eine Wachheit des Geistes bewahren. Die Meditationen sind als einführende Beispiele und Übungen für Beginner bewusst zeitlich kurz gehalten (10-15 Minuten). Wenn Sie über einen längeren Zeitraum wiederholt geübt haben, kann es sein, dass Sie das Bedürfnis verspüren, diese Übungen zeitlich auszudehnen. Schauen Sie, was für Sie jeweils stimmig ist.

 

 

Erstens können Sie sich anleiten lassen, über die Sammlung des Geistes auf einen oder wenige „Gegenstände“ wie Atem oder Körperempfindungen in die Ruhe zu gelangen. Die Stille im Denken und Empfinden folgt dabei in der Regel der Stille, die über die entsprechende Konzentration im Körper entsteht. Hier geht es um eine Art Bewusstseinseinung.

Die Lichtmeditation (bei den vertiefenden Meditationen auf der Folgeseite) gehört auch in diese Kategorie; allerdings hat sie einen stärker energetischen Aspekt.

 

Sammlung über den Atem

Hier geht es darum, den Atem zu spüren und den Geist über die aufmerksame und liebevolle Begleitung des Atems zu sammeln und so zur Ruhe zu kommen. (11 Min.)

 

 

 

Zweitens kann man über die Konzentration oder auch direkt in eine Wahrnehmung der Weite gelangen, quasi eines energetischen oder Bewusstseinsfeldes. Hier geht es um eine Art Bewusstseinsweitung. Es entsteht ein bergender Raum, der, je länger man übt, ein zunehmend kraftvoller und unmittelbar zugänglicher Ort der Kraft und Intuition wird.

 

Wahrnehmen der Weite über vorherige Sammlung

Diese Meditation lädt dazu ein, über den Atem in ein Erspüren der Weite zu langen. (17 Min.)

 

Unmittelbares Wahrnehmen der Weite

in dieser Übung können Sie über das Hören in ein Bewusstsein von Weite gelangen. (16 Min.)

 

 

 

Drittens ist die Stabilität und Zugänglichkeit dieses inneren Raumes die Grundlage, um längerfristig einen spirituellen Weg gehen zu können. An diesem Ort der Stille dürfen die eigenen Gedanken, Gefühle und Empfindungen auftauchen, können sie liebevoll willkommen geheißen und wohlwollend gehalten werden. Hier können wir unsere familiären und biografischen Prägungen kennen lernen und können diese erlösend transformiert werden. Hier verändert sich allmählich unsere Identität - weg von der Identifikation mit unseren eingefahrenen Gedanken- und Gefühlskreisläufen, hin zu einer vergleichsweise durchlässigeren Identifikation mit einem wachen Bewusstseinsfeld selbst (und weniger mit seinen Inhalten); von der Identifikation mit Person hin zu der Selbstwahrnehmung als Präsenz.

 

Wahrnehmung eines wohlwollend bergenden Bewusstseinsraumes, in dem Empfindungen, Gedanken, Gefühle, Bilder usw. auftauchen dürfen und liebevoll gehalten werden. Es werden - in Kurzform - zwei grundsätzliche Möglichkeiten aufgezeigt, mit dem inneren Erleben zu "arbeiten" bzw. fruchtbar umzugehen. 

Akzeptanz und Transformation von biographischen und aktuellen Erfahrungen (32 Min.)

 

 

Auch in herausfordernden Lebenssituationen und psychologisch sowie spirituell als orientierungslos erlebten Übergängen ist es sehr hilfreich, an diesem inneren Ort „Zuflucht“, Rückbindung und Geborgenheit finden sowie Wissen und Verstehen vertrauensvoll pausieren lassen zu können.

Loslassen zu können.

 

 

Nur eine über die Zeit stabile Verwurzelung in der Stille vermag, langfristig zur Wahrnehmung einer spirituellen Tiefe und (bei allen menschlichen Unzulänglichkeiten) zum Leben aus ihr heraus zu führen. Dann sind die – mitunter auch ganz spontanen – Ausdrucksmittel und ‑formen meditativer Momente zweitrangig.